VfR Burggrumbach im Theaterfokus
Kurz nach dem sechzigsten Wiegenfest des VfR, gilt es einmal eine Abteilung unseres Vereins in den Vordergrund zu stellen, nämlich die Theaterabteilung. Seit mehr als zwanzig Jahren gibt es Theatervorstellungen beim VfR Burggrumbach
in “ununterbrochener” Reihenfolge.
Freilich die Bretter, die angeblich die Welt bedeuten, hatten von jeher schon eine gewisse Anziehungskraft und Faszination für Menschen, ob man nun auf diesen Brettern – sprich Bühne – oder vor ihnen stand oder saß. Zu früheren Zeiten genauso wie in jüngster Gegenwart. Entsteht doch ein spezieller Reiz Menschen zum Lachen oder auch zum Nachdenken zu bringen, oder eben auch Leute bei ihren Bemühungen hierzu zu beobachten.
Nicht zuletzt auch natürlich hier bei uns in Burggrumbach. So reichen die Anfänge des “hiesigen” Theaterspiels, das meines Wissens ausschließlich von Laien geprägt ist, bis ins früheste 20igste Jahrhundert zurück. Als Zeugnis steht ein Bild, einer “weibliche” Theatergruppe aus den Nachkriegsjahren des 1. Weltkrieges - (aufgemerkt, meine Damen)
In den “Fünfziger Jahren” des vergangenen Jahrhunderts existierte in Burggrumbach sogar ein eigener Theaterverein. Hiervon gibt es noch jede Menge Bilder und auch Auszüge aus Sitzungsprotokollen, selbst das Protokoll der Gründungsversammlung vom 16. Januar 1949 ist noch vorhanden. Als Spielleiter fungierte damals Karl Weisensel. Mit Sicherheit zumindest den älteren Mitbürgern noch hinlänglich bekannt. Für die Erhaltung und Aufbewahrung dieser Zeitzeugen des Theaterspiels in unserem Ort bedanken wir uns bei der Tochter von Karl Weisensel, nämlich bei Erika Pfenning.
Hier ein Bild der Mitglieder des Theatervereins Burggrumbach um ca. 1950 und
einige Auszüge aus den damaligen Aktivitäten des Burggrumbacher Theater- geschehens: Sonntag 08.12.1951 Aufführung des Volksstückes: “Der Meineidbauer” und des Luststückes: “Sternecker tippt im Fussballtoto” Dieses Ereignis fand damals schon, in der sicherlich nicht leichten Zeit, Beachtung durch einen Artikel in der Zeitung.
19. März 1955 Theateraufführung im Gasthaus Ziegler. Zur Aufführung kommt das Stück: “Der Geiger von Gmünd” und das Luststück: “Mitgegangen, Mitgehangen, Mitgefangen.
Mitwirkende: Spielleitung Karl Weisensel - Musik Hugo Wolf
Die Schauspieler(siehe Bild oben)
Hindere Reihe v. links n. rechts: Armin Weisenseel – Adolf Stumpf – Hermann Weisenseel – Ferdinand Schraud – Erich Käb – Otto Schraud – Ludwig Hain – Hermann Stumpf
Mittl. Reihe v. l. n. r.: Erwin Oppmann – Oskar Greubel – Maria Schraud – Erika Weisenseel – August Rachor – Walter Weisenseel – Raimund Oppmann
Vorne v. l. n. r.: Helmut Kaufmann – Hermann Müller – August Hain.
Früher wurde zuerst ein etwas ernsteres Volksstück (mit bis zu fünf Aufzügen) gespielt und anschließend ein Lustspiel (manchmal auch zwei kleinere Lustspiele). Die Vorstellungen begannen jeweils abends um acht und dauerten bis etwa halb zwölf und fanden im Saal der Gastwirtschaft Ziegler statt.
Ende der 50er-Jahre wurde der Theaterverein in den VfR Burggrumbach als eigenständige Abteilung integriert. Aber auch unter dem Mantel des VfR war der Fortbestand des Theaterspieles nicht mehr gewährleistet. Es kam zur Auflösung der Abteilung und zum vorläufigem Bruch der Theatertradition, bis im Jahre 1988 wieder eine Theaterabteilung aus der Taufe gehoben werden konnte, die von Anfang an im VfR Burggrumbach verwurzelt ist. Das Team der heutigen Laienspielgruppe steht nun seit mehr als 20 Jahren in etwa der gleichen Besetzung auf der Bühne.
Als 1988 das erste Stück mit dem Titel: Sturm im Maßkrug – zur Aufführung kam, war alles noch etwas wackelig. Aber schnell wurden professionelle Bahnen gefunden und Wege beschritten, die es möglich gemacht haben, daß das Theaterspiel hier bei uns einen gewissen Höhepunkt im Vereinsleben darstellt. Zieht doch unser Spiel, zumindest in den letzten Jahren eine stattliche Anzahl, nicht nur einheimischer Zuschauer zu uns in die VfR-Halle.
Das wäre sicherlich nicht möglich ohne den Einsatz fast aller Vereinsmitglieder. Denn auch eine zeitgemäße Bewirtung ist heutzutage selbstverständlich und
unerläßlich. Vor allen Dingen aber ist der Aufbau der Bühne eine sehr arbeitsintensive Angelegenheit. Muß sie doch jedes Jahr in der Sporthalle neu auf und auch wieder abgebaut werden und dies mit einem ständig wechselndem Bühnenbild.
Hier sind Leute gefragt, die bautechnisch versiert sind und ebenso Leute, die die nötige Fantasie besitzen, alles in einen guten optischen Rahmen zu setzen.
Zum Glück gibt es diese beim VfR. Wer die Meinung vertritt, hier auch etwas beitragen zu können, der sollte sich einfach bei uns melden. Er oder Sie ist mit Sicherheit herzlich willkommen.
Sitzend von links: Kerstin Höpp, Florian Schraut, Rosi Wagner, Birgitt Ziegler,
Carolin Geiger, Adelheid Schraud – stehend – Maria Freudinger, Reinhard Schraud, Hermann Schraut, Manfred Drazkiewicz, Erika Stühler, Gabi Heinrich, Alfred Stühler, Helene Geiger und Daniel Schmitt